Urlaub in der Ferienregion Oberlausitz - Niederschlesien

Sudetenvorland

Zum abwechslungsreichen Gebiet des Sudetenvorlandes gehören das Zobtenmassiv, die Striegauer Berge, das Strehlen-Nimptschergebirge und das Schweidnitzer Tal. Rund um den 718 Meter hohen Ślęża (Zobtenberg), dem „schlesischen Olymp“ finden sich Wanderwege die durch ein Landschaftsschutzgebiet zur Spitze des Berges führen.

Mit der spätromanischen St. Stanislauskirche im Dorf (Stary Zamek) Altenburg befindet sich einer der bedeutendsten Sakralbauten in Niederschlesien. Geschichtsträchtiges lässt sich auch im berühmten Zisterzienserkloster von Henryków (Heinrichau), dem Schiefen Turm von Ząbkowice Śląskie (Frankenstein) und in Schloss und Park von Kamieniec Ząbkowicki (Kamenz) entdecken.

Den Reichtum der Region bilden neben der herrlichen Landschaft die historischen Stadtensembles in Świdnica (Schweidnitz), Strzegom (Striegau) und Dzierżoniów (Reichenbach). Eine der drei Friedenskirchen Schlesiens, die seit 2001 zum UNESCO Welterbe zählt, ist in Świdnica zu besichtigen. Die reich ausgestattete Friedenskirche „Zur Heiligen Dreifaltigkeit gilt als Europas größte Fachwerkkirche und bietet 7500 Menschen Platz. Popularität ganz anderer Art erlangte die Stadt mit ihrem Bier das weit über die Landesgrenzen exportiert wurde.

Friedenskirche in Jawor

In Hinblick auf den außergewöhnlichen Wert der evangelisch-augsburgischen Kirche in Jawor (Jauer) wurde sie der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes hinzugefügt. Sie ist auch eines der außergewöhnlichsten Denkmäler menschlichen Erbes.
Die Holzkonstruktion umfasst etwa 6000 echte barocke Meisterwerke, Skulpturen, Malereien und Baukunstwerke der damaligen Zeit.

Basilika in Schweidnitz

Die erste Pfarrkirche, wahrscheinlich aus Holz, existierte in Świdnica (Schweidnitz) schon um 1250. Noch vor Ende des 13. Jahrhunderts begann der Bau einer neuen, steinernen Kirche. Dies beweisen Ablassbriefe aus den Jahren 1288-1303, in denen die Gläubigen aufgefordert werden nach ihren Möglichkeiten und Kräften beim Bau der Kirche zu helfen. Aus Dokumenten geht hervor, dass schon damals die Märtyrer, der heilige Wacław und der heilige Stanisław, die Kirchenpatrone waren. Die Ausstattung der Kirche war sehr bescheiden. Es gab nur einen Hauptaltar sowie den Altar des heiligen Johannes, der von Kunigunde de Amore gestiftet wurde. Die Kirche ist eine spätgotische, dreischiffige Basilika. Die westliche Fassade dominiert, schon von weitem sichtbar, der Turm.

Friedenskirche in Schweidnitz

Das zentrale Gebäude der Friedenskirche in Świdnica (Schweidnitz) wurde im Fachwerkstil nach dem Muster eines griechischen Kreuzes erbaut. Sie ist 44 m lang und 30,5 m breit. Im Erdgeschoss und auf den 4 Stockwerken der Empore haben 7500 Menschen Platz, darunter befinden sich 3000 Sitzplätze. Die Kirche hat eine Fläche von 1090 m² und wurde so groß wie möglich erbaut, was in Zeiten der eingeschränkten Glaubensfreiheit für Protestanten eine entscheidende Rolle gespielt hat. Zu den außergewöhnlich wertvollen Elementen der Kirchenausstattung gehört ihr Altar, der zum Anlass des 100. Jahrestages der Kirche 1752 von Gottfried August Hoffinan und dem Tischlermeister Grunwald gebaut wurde. Die Kanzel wurde vom Papierhersteller Konrad Riediger gestiftet.

Schiefer Turm von Ząbkowice Sląskie

Der mittelalterliche schiefe Turm in Ząbkowice Śląskie (Frankenstein) ist eine der touristischen Attraktionen in Niederschlesien. Die Höhe des Turms beträgt 34 m. Seine gegenwärtige Abweichung von der Senkrechten beträgt 2,14 m. Bis heute kann man nicht genau klären, wann und zu welchem Zweck er erbaut wurde. Eine Überlieferung lautet, dass er ein Überrest eines früheren Schlosses sei, das hier schon vor Gründung der Stadt existierte. Eine andere Version legt dar, dass er am niedrigsten Punkt der Altstadt steht und als Stadttor diente. In einer dritten Variante wird erklärt, dass er als städtischer Glockenturm erbaut wurde. Diese Rolle erfüllte er endlich ab dem 15. Jahrhundert bis zum zweiten Weltkrieg. Der schiefe Turm ist für Besucher geöffnet und der Schlüssel dazu befindet sich nicht weit entfernt im Souvenirgeschäft von Ząbkowice Śląskie in der Straße Krzywa 1. Im Dezember 2007 wurde die Grundrenovierung der äußeren Turmmauern beendet. Alle 15 Minuten ertönt die Glocke.

Baumgarten in Wojsławice

Im Baumgarten in Wojsławice hat man mit Hinblick auf die alte, historische Gartenkultur keine traditionelle oder geografische Anordnung der  Pflanzensammlung vorgenommen. Verteilt sind sie in Einklang mit ihren Lebensraumanforderungen auf Landschafts- und Ökologieabteilung und von daher über das ganze Gebiet verstreut. Ende 2000 betrug die Sammlung der hölzernen Pflanzen 1497 verschiedene Arten und Varianten, die zu 71 Familien und 204 Sorten gehörten. Der Baumgarten ist auf Pflanzen aus der Familie der Heidekräuter (Ericaceae) sowie auf Bäume und Sträucher aus nicht winterharten anderen Landesteilen spezialisiert. Die Musterbaumsammlung stellt die historischen Veränderungen von Rhododendren der Lausitzer Sorte dar, die sogenannte Variante Seidel (60 Varianten). Eigentlich sind es diese ältesten, fast hundert Jahre alten Exemplare der Rhododendren, die Wojsławice den spezifischen Charakter verleihen. In der Rhododendron-Sammlung befinden sich derzeit 880 Arten und Varianten und sie gehört zu den ältesten und größten in Polen.

Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“ in Bardo

Die Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“ in Bardo (Wartha) ist eine Zisterzienserkirche an der Glatzer Neiße. Sie wurde von 1686-1704 unter Abt Augustin Neudeck nach einem Entwurf von Michael Klein errichtet. Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert im Barockstyl anstelle zweier anderer Kirchen erbaut: der tschechischen und der deutschen. Besonders beachtenswert sind in dieser Kirche der Altar, die Kanzel sowie die Orgel, die zu den prächtigsten Orgeln des Spätbarocks in Niederschlesien zählt. Mit Hinblick auf die vom beginnenden 12. Jahrhundert stammende hölzerne Mutter Gottes Bardos, die als älteste romanische Figur aus Niederschlesien gilt, ist die Kirche ein Ort für viele Pilger. Die Figur ist aus Lindenholz und etwa 43 cm hoch. Der Legende zufolge wurde die Figur erschaffen, nachdem sich die Mutter Gottes einem jungen Mann zeigte, der auf Bitte Marias ihr Bildnis in die Kapelle stellte. In guten Zeiten kamen im 18. Jahrhundert etwa 150.000 Pilger jährlich nach Bardo.